Der (persönliche) Kommentar

 

In der neu erschienenen Zeitschrift der DSK 'Durchblick' , Nr.  1 (Sommer 2001) – Internet-Version – findet sich folgendes Editorial:

 

„Liebe Leserinnen und Leser,

 

ist es Ihnen nicht auch schon so ergangen? Sie reden mit jemandem – und verstehen ihn dennoch nicht richtig. Dieses Gefühl haben wir in letzter Zeit auch. Wir werden von den Menschen im Einzugsbereich des Steinkohlenbergbaus anscheinend nicht immer verstanden. Doch das soll anders werden! Sie halten das erste Exemplar unserer neuen Nachbarschaftszeitung „Durchblick“ in den Händen. Damit Sie wissen, was wir wollen und wie wir miteinander in den Dialog treten: Dafür ist diese neue Zeitung gedacht. Sie wird alle paar Monate – oder aus aktuellem Anlass – erscheinen. Dass sie außerdem auch über den „Tellerrand“ des Bergbaus an der Ruhr und an der Saar hinausblickt, soll sie für Sie noch interessanter machen. Steinkohlenbergbau kann in Deutschland nicht ohne Beeinträchtigung auf Mensch und Umwelt erfolgen. Da ist es unsere oberste Pflicht, mit denjenigen in den Dialog zu treten, die zuallererst davon betroffen sind. Und zu erklären, was wir tun wollen, warum wir es tun und wie wir es tun! Mit der Nachbarschaftszeitung „Durchblick“ möchten wir diesem Ziel dienen. Und wir möchten Sie, liebe Leserin, lieber Leser, unter-halten.

 

Viel Spaß dabei wünscht Ihnen  

 

Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzender der DSK“

 

(Download am 31.5.2001 von http://www.bergbau-im-dialog.de/)

 

Dazu mein persönlicher Kommentar:

 

Könnte es sein, dass man die Ziele, Gründe und Verfahrensweise des Kohlebergbaus (aus Sicht der DSK) sehr wohl versteht (i.S. des inhaltlichen Verstädnisses), aber grundsätzlich anderer Ansicht ist?

 

Ich meine:

 

-  Kohlebergbau in Deutschland ist unwirtschaftlich (weiß jeder)

-  Kohlebergbau in Deutschland ist energiepolitisch unwichtig (sagt z.B. die Kommission der EU im Grünbuch 2000)

-  Kohlebergbau sichert Arbeitsplätze (ist richtig, aber allein kein Grund, dazu andere Bürgerinnen und Bürger zu schädigen, sagen die Bergbau-Betroffenen – übrigens im Prinzip auch die Gerichte)

-  Kohlekraftwerke werden auf lange Sicht in Deutschland benötigt (wissen alle, doch dazu braucht man nicht die teure heimische Kohle, deren Vorräte etwa im Saarland zudem – anders als die weltweiten Reserven – über kurz oder lang zu Ende gehen werden).

 

Fazit: So lange der Kohleabbau unter bewohntem Gebiet bzw. mit zerstörerischem Einfluss auf die Umwelt nicht gestoppt wird bzw. nicht alles getan wird, um die Oberflächenschäden – etwa durch Blasversatz – so gering wie irgend möglich zu halten, kommt es zu keinem wirklichen Dialog mit den Betroffenen – so lange bleibt es ein Monolog der DSK.

 

Das Wort „Durchblick“ erweckt bei mir auch die Assoziation „durchsichtig“ i.S. von „durchschaubar“. Ich wünschte mir eine DSK-Publikumszeitschrift, die „Einsicht“ hieße.

 

31.5.2001                                                         Harald H. Zimmermann

 

 

Aber vielleicht sind Sie ja anderer Meinung. Schauen Sie also mal in die DSK-Zeitung 'Durchblick'  ausführlicher hinein!

 

Übrigens kann man nicht umhin, die graphische Gestaltung des Internet-Angebots der DSK www.bergbau-im-dialog.de zu loben.