Neue Ruhr-Zeitung 2001-03-16 <jo>
Walsum: Rahmenplan nicht
zulassen
Kreisausschuss empfiehlt dem Kreistag, Auswirkungen
auf Bürger und Umwelt zu würdigen
Kreis Wesel. Rahmenplan und Kohle fördern - zum Himmel stinkt es allen
Voerdern - ein Schild stand für die Position von rund 100 Betroffenen,
die die Stellungnahme des im Weseler Kreishaus tagenden Kreisausschusses zum
vorgelegten Betriebsrahmenplan des Bergwerks Walsum hören wollten. Der
Ausschuss folgte dem von der Kreisverwaltung entwickelten Vorschlag, die
Bedeutung des Bergbaus für die Region anzuerkennen, die Genehmigungsbehörde
(Bezirksregierung Arnsberg) aber aufzufordern, den Rahmenplan nicht zuzulassen,
weil er den Belangen der Bürger, der betroffenen Kommunen und der Umwelt nicht
Rechnung trage.
Die SPD kam mit ihrem Vorschlag nicht durch,
lediglich eine Überarbeitung zu fordern, um die Deutsche Steinkohle AG nicht in
Zeitverzug zu bringen. Sie stimmte dem Beschluss dennoch weitgehend zu. Ein
Neuantragsverfahren weiche von einer Überarbeitung zeitlich kaum ab, so Hans-Joachim
Berg für die Verwaltung. Keine Chance hatte die FDP, die in die Kohle generell
nicht mehr investieren will. Sozial skrupellos nannte Hubert Kück (Grüne) diese
Haltung. Er wie auch die CDU wollten ein Signal auch hinsichtlich des Stils der
DSK (Kück: Gutsherrenwillkür) setzen. Beide und auch die Verwaltung betonten,
es bedürfe eines Gesamtkonzeptes für die Schachtanlagen im Kreis.