Neue Ruhr-Zeitung 2001-04-30 <ddp-nrw>

 

Zentrales Servicecenter für Bergschäden in Betrieb

 

Duisburg. Bei der Bearbeitung von Bergschäden bündelt die Deutsche Steinkohle AG (DSK) künftig ihre Kräfte. Am Montag stellte der neue DSK-Vorstandsvorsitzende Bernd Tönjes das ‚Service-Center Bergschäden’ in Duisburg-Homberg vor. Dort können Betroffenen unter der kostenfreien Rufnummer 0800 / 2727271 ab dem 2. Mai Bergschäden an ihren Häusern melden.

 

Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) bezeichnete das Service-Center als „neue Antwort auf alte Herausforderungen“. Statt vieler regionaler Anlaufstellen gebe es nun eine einheitliche, kostenfreie Rufnummer für alle Anfragen aus der Region, sagte Tönjes.

 

Damit solle die Akzeptanz für den Bergbau im Revier steigen. 160 Mitarbeiter sollen täglich von 7.30 bis 16.00 Uhr für eine schnelle und reibungslose Regulierung der Bergschäden sorgen. Das neue Angebot der DSK können Bürger aus rund 80 Städten, Gemeinden und Kreisen zwischen Rhein, Ruhr, Emscher und Lippe beanspruchen, hieß es.

 

Jedes Jahr gehen bei der DSK rund 35.000 Beschwerden wegen Bergschäden ein. Dabei lägen weit über 90 Prozent aller Fälle unter der Grenze von 10.000 Mark. „Dennoch ist es für jemanden, dessen Tür klemmt oder dessen Dachrinne schief hängt, sehr ärgerlich“, sagte Tönjes. „Ein Höchstmaß an Kundendienst und Kundennähe“ müsse bei der Bearbeitung solcher Schadensmeldungen deshalb gegeben sein. So sollen die Geschädigten künftig innerhalb einer Woche die schriftliche Bestätigung ihrer Schadensmeldung erhalten. Vor Ort werden die Schäden dann begutachtet. Gemeinsam mit dem Hauseigentümer soll geklärt werden, ob die DSK den Schaden behebt oder in bar entschädigt.

 

Pro Jahr gebe die DSK mehr als 400 Millionen Mark für solche Schadensregulierungen und Sicherungsmaßnahmen aus, hieß es. Nach DSK-Angaben wurden im 20. Jahrhundert im Ruhrgebiet etwa sieben Milliarden Tonnen Kohle gefördert. Für das gesamte Ruhrgebiet ergebe sich damit ein durchschnittliches Senkungsmaß von drei Metern, hieß es.

 

Weitere Informationen im Internet unter: http://www.deutsche-steinkohle.de