Bilddokumentation
Die Dokumentation zeigt typische Auswirkungen des
Bergbaus in bewohnten Gebieten.
- Bergbau-induzierter Hausabriss
(Bild 1, Bild 2, Bild 3)
Die DSK hat in diesem im Bild dargestellten Fall zugesagt,
dass das Haus – es ist im Besitz einer Frau von 75 Jahren - nach dem Abriss an
gleicher Stelle wieder erbaut werden soll. Zwischenzeitlich kommt die alte Dame
in einer Mietwohnung unter, in die sie aber nicht alle Möbel mitnehmen kann (diese
werden zwischengelagert). Was ist mit den Katzen? Was mit den Nachbarn?
Ehe ein Haus abgerissen wird, muss geprüft werden,
ob ein (wirtschaftlicher) Totalschaden entstanden oder zu befürchten ist. Die entsprechende Entscheidung trifft die DSK.
Inzwischen ist beispielsweise die Entscheidung gefallen, drei einer Wohnungsbaugemeinschaft
gehörende Häuserblicks mit insgesamt 48 Mietwohnungen (meist sozial weniger gut
gestellter Familien) abzureißen; zum Jahresende 2001 kamen die Kündigungen der
Mietverträge …
- Pressungen und Zerrungen (Pressung, Verpressung, Zerrung)
Viele Häuser des Ortes durchlaufen diese ‚Phase’: Die entstehenden Risse werden verpresst, anschließend
wird der Verputz erneuert …
- Prophylaktische Ertüchtigung (Biegesteife Bodenplatte, Vollsicherung,
Hydraulische Hebevorrichtung)
Um absehbare Schäden zu vermeiden oder zu reduzieren,
werden besonders gefährdete Häuser unterfangen. Soweit stärkere Schieflagen zu
befürchten sind, werden dabei Maßnahmen getroffen, die ein mechanisches Anheben
und Ausrichten des Hauses ermöglichen.
- Entspannungsgraben (Bild 1, Bild 2; Straßenblockade durch
Baustelle)
Damit es nicht durch seitliche Drücke zu Pressungen und Zerrungen kommt, werden um die betroffenen Häuser sog. Entspannungsräben gezogen. Die bedeutet einen wochen- oder monatelangen Baustellen-Zustand – ohne die Sicherheit, dass es nicht doch noch zu weiteren Schäden kommt.
Alleine schon die Terminologie, die mit diesen Maßnahmen verbunden ist, zeigt vielleicht
auch schon jemandem, dem diese Problematik ferner liegt, was die Menschen tagein
und tagaus beschäftigt: nahezu jeden Tag geht man um sein Haus, durch die Räume
vom Keller bis zum Dach, um zu prüfen, ob sich entsprechende Schäden zeigen;
der Kopf ist nicht frei, um sich mit schönen Dingen des Lebens zu beschäftigen;
zum Altwerden kommt die Angst, plötzlich aus bergbaulichen Gründen aus der gewohnten
Umgebung heraus zu müssen …
Und dies vor dem Hintergrund, dass dieser Bergbau in
einem marktwirtschaftlich orientierten Europa nicht zu rechtfertigen ist, dass
hier auf dem Rücken weniger Menschen, einer Minderheit, die sich nicht wehren
kann, große nationale Politik betrieben wird.