IGBCE-Imagekampagne für die deutsche Steinkohle – pro und kontra

 

von Harald H. Zimmermann

 

 

Angesichts der schwindenden Akzeptanz der Förderung deutscher Steinkohle und aufgrund der anstehenden Entscheidungen des Ministerrats der Europäischen Gemeinschaft zu einem Beschlussantrag der EU-Kommission als Nachfolgeregelung zum Mitte 2002 auslaufenden EGKS-Vertrag hat die Industrie-Gewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IGBCE) eine groß angelegte Kampagne für den Weiterbestand des heimischen Bergbaus gestartet (Plakate, Broschüren, Veranstaltungen, Unterschriftaktionen ...). Dies ist ihr gutes Recht.

 

Fragwürdig sind aber die Argumente, zumindest aus der Sicht der Bergbau-Betroffenen und -Geschädigten.

 

Die Initiativen der Bergbau-Betroffenen haben naturgemäß nicht die finanziellen Mittel für derartige Kampagnen. So bleibt mehr oder weniger nur der Weg über das Internet in der Hoffnung, dass zumindest die Medien ausreichend erreicht werden und davon Gebrauch machen, aber auch die Menschen sich zunehmend nicht mehr einseitig informieren wollen, sondern auch die Argumente der Gegenseite anhören.

 

Im Folgenden werden zunächst zwei Argumentpapiere der IGBCE mit Stellungnahmen zu den angeführten Argumenten vorgestellt: Einerseits handelt es sich um eine Reihe „Argumente“ unter dem Motto „Unsere Kohle fördert Zukunft“ mit insgesamt neun Themen (hier zur Stellungnahme bzw. zum Download als Worddatei – RTF-Format), andererseits um ein Argumentationspapier der IGBCE, Bezirk Saarbrücken, mit dem Titel „Fakten und Tatsachen über den saarländischen Steinkohlebergbau“ (hier zur Stellungnahme bzw. zum Download als Worddatei – RTF-Format).

 

Schließlich stelle ich bei dieser Gelegenheit mein persönliches Konzept zur „Zukunft der Kohle in Deutschland“ vor (hier zum Download als Word-RTF-Datei). Ich hoffe, dass der geneigte Leser und die geneigte Leserin damit hinreichend Hilfen für die eigene Haltung hinzugewinnen.

 

Dass meine persönliche Haltung eindeutig auf Seiten der Bergbau-Betroffenen ist (auch angesichts bzw. trotz der Tatsache, dass mein Schwiegervater Bergmann war und auch mein Großvater väterlicherseits als Maschinist im Bergbau arbeitete (Luisenthal), liegt in der Erkenntnis, die zugleich schon die alten Römer formulierten: Tempora mutantur et nos mutamur cum illis (Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns mit ihnen).

 

Großrosseln, im April 2002

 

 

Prof. Dr. Harald H. Zimmermann